Ihr Newsletter zu „Mission ICH“ und zur Beruflichen Orientierung in M-V.

Mission ICH - Newsletter April 2023

„Mission ICH“-Newsletter (Nr. 5)

Liebe Leser:innen,

viel Spaß beim Lesen unseres „Mission ICH“-Newsletters, mit dem wir Sie über Neuigkeiten zu „Mission ICH“ sowie über Aktuelles aus der „Welt“ der Beruflichen Orientierung informieren.

1) Infos aus dem

„Mission ICH“-Weiterbildungsjubiläum:

Im Februar 2021 starteten unsere Weiterbildungen, sodass wir uns nun schon im dritten Durchführungsjahr befinden. Inzwischen sind über 100 Schulen in den „Mission ICH“-Kursen vertreten - und im März konnten wir unsere 100. Weiterbildungsveranstaltung feiern.

Wir schauen also mit Stolz - und auch ein wenig Verwunderung, wie schnell die Zeit vergangen ist - auf die letzten Monate und all die arbeitsreichen, spannenden und schönen Momente in den Weiterbildungen und bei weiteren Veranstaltungen, SCHILF-Tagen und Einblicken in Ihre Praxis mit „Mission ICH“ zurück.

Ihnen vielen Dank für Ihr Interesse und Engagement, dass wir Berufliche Orientierung in Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam weiter voranbringen!

Aktuelle Informationen zu anstehenden Weiterbildungen erhalten Sie wie immer auf unserer Webseite unter:

www.mission-ich.uni-rostock.de.

Wir freuen uns auf die nächsten Weiterbildungen mit Ihnen!

Anstehende „Mission ICH“-Weiterbildungen:

Noch vor den Sommerferien starten neue Kurse in den Modulen 2, 3 und 4.

Die Übersicht sowie Verlinkung zur Anmeldung finden Sie ►hier.

Die Termine für die nach den Sommerferien startenden Module und Kurse werden im Juni auf der selben Seite veröffentlicht.

Termine

Die Termine der nächsten „Mission ICH“- Weiterbildungen finden sich ►hier.

Kontakt

„Mission ICH“ Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung

Doberaner Straße 115 18057 Rostock

Tel.: 0381 498-2908 /-2915

Mail: mission-ich@uni-rostock.de

Web: mission-ich.uni-rostock.de

2) Unterwegs auf den Routen der BO-Welt

„Mission ICH“-Umsetzung:

Seit Dezember 2022 wird das Modul 5 unserer Weiterbildungsreihe angeboten. Während die Module 1 bis 4 das Konzept und seine direkte Umsetzung mit den Schüler:innen fokussieren, unterscheidet sich Modul 5 dahingehend, dass es darum geht, wie „Mission ICH“ ins Kollegium und die Schule kommt: Wir befassen uns vertiefend mit Kriterien gelingender Implementierungen und bieten Arbeitshilfen an. Wir beschäftigen uns mit Möglichkeiten der Evaluation wie auch mit der „Mission ICH“-spezifischen Planung des Implementierungsprozesses.

Wenn Sie Fragen zur Implementierung und Umsetzung von „Mission ICH“ konkret an Ihrer Schule haben, kontaktieren Sie uns gerne.

Der „Mission ICH“-Übungsraum:

Am 03. März fand zum zweiten Mal der „Mission ICH“-Übungsraum statt. Dieses Format ergänzt die Weiterbildungen und ermöglicht das praktische Erleben und Erproben von Übungen sowie viel Platz zum Austausch.

Die nächsten Übungsräume finden in Kooperation mit dem IQ M-V statt. Eine Anmeldung ist bereits ►hier möglich.

3) Meldungen aus anderen Schulwelten

Neuigkeiten aus dem Bildungsministerium:

Der Boys'Day und Girls'Day findet am 27. April statt. Bieten Sie Ihren Klassen diesen einmaligen Praxistag als Chance für die Berufliche Orientierung an. Vorbereitungsmaterialien finden Sie hier: ►Didaktische Materialien | Girls'Day (girls-day.de) und ►Didaktische Materialien | Boys'Day (boys-day.de).

Der bundesweite Online-Wettbewerb JUGEND GRÜNDET vermittelt spielerisch wirtschaftliches Wissen: ►www.jugend-gruendet.de. Zu Fragen rund um den Wettbewerb und die Einbindung in den Unterricht kontaktieren Sie unseren neuen Landeskoordinator für MV, Philipp Rose: landeskoordinatormv@jugend-gruendet.de

Termine für die nächsten Job- und Ausbildungsmessen sowie weitere Anregungen rund um die BO erfahren Sie hier: ►Berufliche Orientierung (bildung-mv.de)

Am 6. Juli können Ihre Klassen auf dem Tag der Geodäsie Berufe rund um Vermessung und Geoinformation kennen lernen: ►Tag_der_Geodaesie_MV_2023 (regierung-mv.de)

Neues vom Landesnetzwerk SCHULEWIRTSCHAFT/ Bildungswerk der Wirtschaft MV:

Neue Website online:

Weiterführende Schulen können sich seit diesem Schuljahr unter ►www.mintforum-mv.de informieren, wenn sie für die Kooperations- und/oder Projektarbeit außerschulische MINT-Lernorte in MV suchen. Zoos, Museen, Schülerlabore sowie zahlreiche andere Einrichtungen sind dort vertreten und stellen ihre Bildungsangebote vor.

Das MINTforum MV wurde im Sommer 2021 von verschiedenen Initiatoren und Förderern gegründet und versteht sich als Netzwerk für Akteur:innen der außerschulischen MINT-Bildung. Dazu werden Netzwerktreffen u.ä. organisiert.

Bewerbungsphase startet:

Regionale und Gesamtschulen mit MINT-Fokus können sich im kommenden Schuljahr wieder um die Aufnahme in das Exzellenz-Netzwerk „MINT-Schule MV“ bewerben. In einem zweistufigen Auswahlverfahren werden Schulen gesucht, die sich besonders um die MINT-Bildung kümmern, dabei Vorbildcharakter haben und/oder Leuchtturm-Projekte vorweisen können. Alle Informationen dazu unter ► www.mint-schulen.de/mecklenburg-vorpommern/.

Aktuelles vom BERUFSWAHL-SIEGEL MV:

Das Team des Berufswahl-SIEGELs MV befindet sich momentan in der heißen Phase der Audits. Insgesamt stellen sich in diesem Schuljahr 12 Schulen aus M-V den Kriterien des Berufswahl-SIEGELs. In gewohnter Weise wurde die Jury in allen vier Schulamtsbereichen durch die Projektleitungen geschult und auf die Audit-Tage sowie deren Besonderheiten vorbereitet.

Haben Sie auch Interesse, die Berufliche Orientierung Ihrer Schule in einem Audit unter Beweis zu stellen?

Testen Sie die Berufliche Orientierung Ihrer Schule mithilfe unseres Schnelltestmoduls und erfahren Sie in nur wenigen Minuten, wie Ihre Schule hinsichtlich der Beruflichen Orientierung aufgestellt ist: ► Die BO-Ampel - BERUFSWAHL-MV (berufswahlsiegel-mv.de).

Aktuelles vom Projekt bementee:

Last Chance, Modellschule bei bementee MV zu werden! Letzte Chance, Geschichte zu schreiben und die Welt im Kleinen zu retten!

bementee MV ist ein Mentoring-Projekt, bei dem Eltern zu Elternmentor:innen ausgebildet werden und ausgestattet mit Fachwissen und kommunikativen Fähigkeiten vor allem schulfernere Eltern während der beruflichen Orientierung ihrer Kinder begleiten.

Besonders Schulen aus den Schulamtsbereichen Greifswald und Neubrandenburg können sich noch melden und mitmachen.

Kontakt: Maria Siegl; Tel: 0174 3985177; E-Mail: siegl@bwmv.de

www.bementee-mv.de/de

Aktuelles vom Projekt Studienkompass:

Am 23.04. endet die Bewerbungsfrist für den Studienkompass. Bewerben können sich Schüler:innen aus der Region Rostock, die 2025 ihr (Fach-)Abitur machen und deren Eltern nicht (in Deutschland) studiert haben. Die Bewerbung erfolgt online unter: ►www.studienkompass.de/bewerbung und dauert 15 Minuten.

Der Studienkompass unterstützt mit Workshops, Coaching und Mentoring bei der Berufsorientierung. Im Video erzählen Teilnehmende, welche Vorteile die Förderung bietet: ►https://youtu.be/tD4RyznqteQ. Am 19.4. findet von 19:00-19:45 Uhr ein Infotermin statt: ►https://us02web.zoom.us/j/864453073833.

Zu Zweifeln beim Thema Studium - das Projekt Kompass M-V:

Kompass M-V ist ein kostenloses Netzwerk für die Themen Studienzweifel und Studienabbruch in M-V. Mit dem Projekt verfolgen wir das Ziel, das Potenzial von Studienabbrecher:innen für die regionale Wirtschaft zu nutzen. Dazu wollen wir Studienabbrecher:innen und Studienzweifler:innen mögliche Perspektiven im Land aufzeigen und bestehende regionale Beratungsangebote sichtbarer machen. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite: ►www.kompass-mv.de

Learn about skills – der Berufswahlparcours

Im vergangenen Schuljahr entdeckten circa 10.000 Jugendliche von über 230 Schulen ihre Stärken im Berufswahlparcours „Learn about skills“. Um die Siebt- und Achtklässler:innen bei der Entwicklung realisierbares Zukunftsperspektiven zu unterstützen, befassten sie sich spielerisch mit ihrer Berufs- und Lebensplanung und bekamen Orientierungs- und Entscheidungshilfen an die Hand.

Auch im kommenden Schuljahr tourt das Projekt wieder durch Mecklenburg-Vorpommern und freut sich auf die Standorte Neubrandenburg, Güstrow, Schwerin, Stralsund, Torgelow, Greifswald, Wismar und Rostock. Bei Interesse erhalten Sie weitere Informationen auf der Internetseite ►learn-about-skills.de.

Aktuelles vom Projekt [BOx]: Klischees waren gestern

Wir unterstützen allgemeinbildende Schulen in M-V bei der Umsetzung gendersensibler Beruflicher Orientierung in den Klassenstufen 7-12. In den GenderWerkstätten des Projekts [BOx] erweitern Schüler:innen ihr Berufswahlspektrum im Rahmen ihrer wahren Kompetenzen und unabhängig ihres Geschlechts. Sie haben Interesse an unserem Projektangebot? Vereinbaren Sie vorab einen Termin an unserem Stand auf der Vocatium in Schwerin und in Neubrandenburg. Kontakt und Infos: ►www.bildungswerk-wirtschaft.de/de/unsere_projekte/box

MethodenSet „Gender und Beruf“ - Klischees sind nicht unser Ding!

Mit kostenlosen Methoden Klischeefreiheit für jede Altersklasse vermitteln:

Rollenklischees begegnen Schüler:innen in allen Lebensbereichen und festigen sich schnell. Das Schulleben bietet viele Möglichkeiten, dieses Schubladendenken aufzubrechen. Das Methodenset „Gender und Beruf“ wurde für die Arbeit mit Schüler:innen ab der 7. Klassenstufe, Berufsschüler:innen sowie Fach- und Führungskräfte entwickelt. Hier sind didaktische Methoden zusammengestellt, die eine reflexive Auseinandersetzung mit der Thematik der (Un-) Gleichbehandlung der Geschlechter unterstützen sollen. ►www.gender-und-beruf.de

4) Kolumne : In eigener Mission

An dieser Stelle gewährt Ihnen eine Person aus dem „Mission ICH“-Team einen Einblick in ihre Gedanken zur Lebens- und Arbeitswelt.

Kopfsprung ins Klischee

Meinen Beruf habe ich frei nach meinen Stärken und Interessen gewählt – oder vielleicht müsste ich sagen: meine Berufe, schließlich war ich Physiotherapeutin, bevor ich Bildungswissenschaftlerin wurde. Nach dem Abitur eine Ausbildung anzufangen, war eine gute Entscheidung. Ich hatte spannende und intensive drei Jahre; tolle Klassenkameradinnen, engagierte Lehrerinnen und nette Ausbilderinnen. Aber halt – ich schreibe hier nicht im generischen Femininum. Es waren wirklich alles Frauen. In der Klasse drei Jungs (von 25 Schüler:innen), keine einzige männliche Lehrkraft an der Fachschule oder in den Praxiseinrichtungen. War das Zufall? Nein!

Das lernte ich ein paar Jahre später im Studium (Erziehungswissenschaften – wieder überwiegend Kommilitoninnen). Es ist kein Zufall, dass der Anteil von Frauen in „fürsorgenden Berufsgruppen“ wie Gesundheit und Erziehung bei über 80 Prozent liegt(1). Diese Berufe korrespondieren hervorragend mit Eigenschaften, die als „typisch weiblich“ benannt werden bzw. wurden. Denn diese biologisch begründeten Zuschreibungen stammen aus dem 18. Jahrhundert(2) und haben sich seitdem fest in unseren gesellschaftlichen Strukturen verankert.

Doch heute wissen wir, dass vermeintlich „typisch weibliche“ oder „typische männliche“ Charaktereigenschaften gesellschaftlich-kulturelle Konstrukte einer geschlechtsspezifischen Sozialisation sind(3). Oder verkürzt gesagt: Klischees.

Und dennoch strukturieren diese Klischees unseren Arbeitsmarkt. Und es ist auch kein Geheimnis, dass weiblich konnotierte Berufe dabei wesentlich schlechter wegkommen in Bezug auf Ansehen und Entlohnung.

War meine Wahl also doch nicht so individuell und frei, wie ich dachte? Das mag so sein, dennoch war sie gut für mich – zwei Mal.

Ihre Lisa-Marie Pilz

Quellen:

(1) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1029877/umfrage/verteilung-von-pflegekraefte-in-deutschland-nach-pflegeart-und-geschlecht/

https://www.daten.bmfsfj.de/daten/daten/anteil-von-frauen-und-maennern-an-den-unmittelbar-mit-kindern-unter-14-jahren-in-tageseinrichtungen-taetigen-personen-132074

(2) Hausen, Karin (1976): „Die Polarisierung der Geschlechtscharaktere. Eine Spiegelung der Dissoziation von Erwerbs- und Familienleben“, in: Werner Conze (Hg.), Sozialgeschichte der Familie in der Neuzeit Europas, Stuttgart: Klett-Cotta, S. 363-393.

(3) Faulstich-Wieland, Hannelore (2008): Sozialisation und Geschlecht. In: Klaus Hurrelmann; Ullrich Bauer; Matthias Grundmann, Sabine Walper (Hrsg.): Handbuch Sozialisationsforschung. 7. vollst. überarb. Aufl. Weinheim u.a.: Beltz, S. 240-253.

Das Projektvorhaben wird im Rahmen des bundesweiten Berufsorientierungsprogrammes (BOP) durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

(FKZ: 21BO12MV07)

„Mission ICH“ | Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB) | Universität Rostock Doberaner Straße 115, 18057 Rostock

Tel.: 0381-498 2908 & 0381-498 2915 

Mail: mission-ich@uni-rostock.de | Web: www.mission-ich.uni-rostock.de

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