Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierende und Interessierte,
die Schule ist in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen eine der wichtigsten Institutionen. Mittlerweile – spätestens seit der Corona-Pandemie – wird sie nicht nur als Bildungs- und Lernort, sondern vielmehr als ein sozialer Lebensort in der Gesellschaft wahrgenommen und anerkannt. Dennoch kann Schule aufgrund ihrer strikter Regularien und einem starken Fokus auf den Bildungsauftrag sowohl von Schüler:innen als auch von den Erziehungsberechtigten sowie Lehrkräften als sehr starr wahrgenommen werden. Insbesondere bei lebensweltlichen Fragen kann die auf Leistungserbringung fokussierte Struktur von Schule eine Katalysator-Funktion einnehmen, die alle Fachkräfte am Standort Schule vor Handlungsherausforderungen – und das unabhängig von der Schulform – stellen kann.
Vor diesem Hintergrund wird dem multiprofessionellen Handeln und der Kooperation unterschiedlicher Professionen – insb. zwischen Schule und Jugendhilfe – eine große Bedeutung zugesprochen. Die seit den 2000er Jahren wohl wichtigste und engste Kooperationsform ist mittlerweile ein eigenständiges Arbeitsfeld und ein anerkannter Bestandteil der Bildungs- und Sozialpolitik in Deutschland: die Schulsozialarbeit. Die Chance der Schulsozialarbeit besteht darin, sich an den Bedarfen von Heranwachsenden und ihren Familien zu orientieren und damit an den Standort Schule eine lebensweltliche Perspektive zu implementieren. Die beschriebene Chance beherbergt allerdings auch viele Herausforderungen, die sich insbesondere in den unterschiedlichen Handlungslogiken von Schule und Jugendhilfe begründen lassen. So kann es durchaus zu diversen Interpretationen von Situationen bzw. auch zu verschiedenen Handlungsstrategien kommen, die auf das eigene Professionsverständnis zurückzuführen sind.
An dieser Ausgangslage anknüpfend veranstaltet das Institut für Allgemeine Pädagogik und Sozialpädagogik (Uni Rostock) in Kooperation mit dem Landesfachverband Schulsozialarbeit M-V, am 31. Mai 2023 einen interdisziplinär angelegten Fachtag mit dem Titel „WIR machen Schule!‘ – Ein Fachtag für Fachkräfte am Standort Schule“. Ziel ist es durch das umfangreiche Programm des Fachtags, die unterschiedlichen Akteure, die in Schule tagtäglich miteinander kooperieren, zusammen zu bringen und einen Raum für einen Austausch zu verschiedenen Themen bereit zu stellen. Eine Besonderheit ist dabei, dass unterschiedliche Generationen von Kolleg:innen zusammenkommen: Schulsozialarbeiter:innen, Lehrkräfte und vor allem Studierende des Lehramtes, der Erziehungs- und Bildungswissenschaft sowie der Sozialen Arbeit. Dabei steht der Austausch der Kolleg:innen, mit unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen im Vordergrund.
Weitere Informationen sowie Beschreibungen der geplanten Workshops entnehmen Sie bitte dem Programm-Flyer.
Bitte teilen Sie uns bei der Anmeldung einen Erst- und Zweitwunsch für die Workshops sowie ihre Profession bzw. ihren Studiengang mit.
Ansprechpartnerin: Elen Fübbeker