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Studienerfolg und -misserfolg im Lehramtsstudium

Studienerfolg und -misserfolg im Lehramtsstudium

Projektlaufzeit

01.01.2017 - 30.06.2020

Ausgangspunkt

Das Projekt zum "Studienerfolg und -misserfolg im Lehramtsstudium" entstand auf Initiative des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Ausgangspunkt des Forschungsprojektes sind Zahlen des statistischen Landesamtes, die nahelegen, dass im Lehramtsstudium nur ein Teil der Studierenden einen Abschluss in dem Fach ablegt, in das sie zu Beginn des Studiums eingeschrieben waren. Allerdings ist bislang nicht klar, ob und inwieweit sich dieses Phänomen aus Studienfach-Wechsel (innerhalb des ursprünglichen Lehramts, in ein anderes Lehramt oder ein nicht-lehramts-bezogenes Studium), Studienortwechsel oder Studienabbruch zusammensetzt.

Zielstellungen und Arbeitsschwerpunkte

Vor dem Hintergrund der skizzierten Problemlage besteht ein wesentliches Ziel der Studie in der Identifikation von Einflussfaktoren auf den Studienerfolg bzw. Misserfolg im Lehramtsstudium. Die Ergebnisse sollen helfen, Maßnahmen zu entwickeln, um den Anteil der Absolventinnen und Absolventen im Lehramtsstudium zu erhöhen.

In einem ersten Schritt werden Studienverlaufsdaten analysiert, um Fragen nach der Häufigkeit von Fächer-, und/oder Studiengangswechsel sowie nach deren Zeitpunkten zu klären und nach Unterschieden zwischen den verschiedenen Lehramtsstudiengänge zu suchen.

Auf Grundlage dieser Ergebnisse und unter Rückgriff auf aktuelle Forschungsbefunde, erfolgt in einem zweiten Schritt eine Befragung von Lehramtsstudierenden, in der Aspekte zur Studienwahlmotivation und den Studienbedingungen im Lehramtsstudium sowie Überlegungen bei Studienfachwechseln und -abbrüchen untersucht werden.

Abschlussbericht

Ansprechpartnerin im ZLB

Ivonne Driesner

ivonne.driesneruni-rostockde

Telefon:    +49 (0)381/498-2909 | Fax:+49 (0)381/498-2902

Studierfähigkeit

Studierfähigkeit

Pilot-Studie „Studienorientierung, Studierfähigkeit und Studienerfolg“ an der UR

Projektlaufzeit

09/2017 – 12/2019

Projektpartner*innen

Zum Thema

Studierfähigkeit stellt sich als ein über einen langen Zeitraum herausbildender persönlicher Umgang mit Herausforderungen des Studiums auf verschiedenen Ebenen dar (u.a. fachliche, persönliche organisationale) und wird dabei von Kontextfaktoren und individuellen Komponenten beeinflusst. Bereits während der Schulzeit werden hierfür erste Grundsteine gelegt (Grundkompetenzen Verstehen und Schreiben) und im Rahmen des Studiums erfolgt die Weiterentwicklung (Fachspezifische Inhalte und Transferleistungen). Der Übergang von der Schule in die Hochschule gestaltet sich auf vielschichtige Art und Weise problematisch (u.a. siehe Schwund- und Abbruchquoten, insbesondere in den ersten drei Fachsemestern).

Nach dem Hamburger Modell (siehe Abbildung 1) gestaltet sich die „Studierfähigkeit“ als ein veränderbarer und anpassungsfähiger persönlicher Umgang des Einzelnen, abhängig von Eingangsvoraussetzungen und Studienziel. Die Autor*innen des Hamburger Forschungsteams (vgl. van den Berk et al. 2016) bieten eine Definition, die sowohl individuelle, personale, soziale und organisationale Komponenten vereint (siehe Abbildung 2). Das Modell wurde gewählt, da mittels einer umfangreichen Stichprobe eine hohe Validität gewährleistet ist und das Projekt sich nahe am Studienalltag orientiert. Sie formulieren, dass Studierfähigkeit „aus dem Zusammenspiel derjenigen Kompetenzen [bestehe], die ein gelingendes Studium ermöglichen, d.h. individuelle Studienziele im Rahmen studienspezifischer Anforderungen zu verfolgen. Die Entwicklung dieser Kompetenzen vollzieht sich in der Interaktion individueller Voraussetzungen und zur Verfügung stehender Ressourcen mit den für die jeweilige Studienphase und Studienrichtung spezifischen Anforderungen.“ [1]

[1] Bosse, Elke/ Schultes, Konstantin/ Trautwein, Caroline (2014): Universitätskolleg Hamburg, Teilprojekt 33 und 34,  https://www.universitaetskolleg.uni-hamburg.de/projekte/tp34.html.

[2] van den Berk , Ivo/ Petersen, Kirsten/ Schultes, Konstantin/ Stolz, Katrin (2016): Studierfähigkeit. Theoretische Erkenntnisse, empirische Befunde und praktische Perspektiven. Universitätskolleg-Schriften Band 15. Universität Hamburg.

Zielstellungen und Arbeitsschwerpunkte

Das Projekt fokussiert das Thema „Studierfähigkeit“ und untersucht insbesondere die Einstellungen, Erfahrungen und Rahmenbedingungen der beteiligten Akteur*innengruppen: Studierende, Dozierende und Lehrer*innen. Genutzt werden sowohl  qualitative als auch quantitative Instrumente. Die Methodentriangulation gewährleistet eine umfassende Betrachtung des Konstrukts „Studierfähigkeit“ und verdeutlicht gleichzeitig den Prozesscharakter. Wesentliches Ziel ist es, im Projektverlauf die Herausforderungen und Spezifika bestimmter Fachbereiche bzw. Studiengänge in Hinblick auf Studierfähigkeit und Studienerfolg zu identifizieren sowie Stellschrauben für einen höheren Studienerfolg zu markieren. Um konkretere Ergebnisse zu erzielen, arbeitet das Projekt „Studierfähigkeit“ zusammen mit dem Projekt „Studienerfolg und -misserfolg im Lehramtsstudium“.

Bisherige Arbeitsschritte:

  • theoretische Annährung an das Konstrukt „Studierfähigkeit“
  • Auswertung der Daten des Universitäts-Controllings (Wechsel- und Abbruchquoten) ausgewählter Studiengänge
  • Studierendenbefragung (in den Studiengängen Wirtschaftswissenschaften und Informatik)
  • März 2017: Erstellung erster Zwischenbericht zum Thema „Studierfähigkeit“
  • Ergänzung der Studieneingangsbefragung der Hochschul- und Qualitätsentwicklung (HQE) in Bezug auf „Studierfähigkeit“

Bisherige Arbeitsschritte (im Studiengang Informatik):

  • Analyse der Mathematikmodule
  • Interviews mit Lehrer*innen der allgemeinbildenden Schulen im Fach Informatik
  • Untersuchung des Zusammenhangs von Hochschulzugangsberechtigung und den Anforderungen im Studienfach Informatik
  • Zusammenfassung der bisherigen Datenerhebungen und Befragungen im Fach Informatik zum Thema „Studierfähigkeit“ und „Studienerfolg“
  • Sommersemester 2018: zweite Erhebungsphase der Informatik-Erstsemesterkohorte aus dem Wintersemester 2017/18

Derzeitige Arbeitsschritte:

Erhebungen im Studienfach Informatik:

  • Wintersemester 2018/19: Vollerhebung aller Erstsemesterstudierenden des Studienfachs Informatik (Fragebogen) zum Thema „Studiensituationen und studentische Wahrnehmung“
  • Wintersemester 2018/19: ergänzende wöchentliche Erhebung der aktuellen Studiensituation
  • Wintersemester 2018/19: Durchführung eines Erstsemester-Projekts in Kooperation mit der Fakultät für Informatik (Stärkung des Berufsfeldbezugs)

Ansprechpartnerin im ZLB

Katrin Bartel

SELFIE

SELFIE

Im Rahmen des Projektes „SELFIE –  SELbsterkundung und Förderung individueller Entscheidungen in der schulischen Berufsorientierung“ wurde durch die Kooperation des ZLB mit dem Institut für Berufspädagogik im Rahmen des landesweiten Schulmodellvorhabens „Integrierte Berufsorientierung“ sowie in enger Zusammenarbeit mit zwölf Schulen des Landes M-V eine andere Form der „Potenzialanalyse“ entwickelt und erprobt. Aufbauend auf den BOP-Evaluationsstudien zu etablierten Potenzialanalyse-Verfahren sowie weiteren Erkenntnissen der Berufswahl- und Berufsorientierungsforschung wurde der Ansatz verfolgt, anstelle einer einmaligen Intervention (in der 7. Jahrgangsstufe) ein Set an Aufgaben zu generieren, welche über einen längeren Zeitraum (Jahrgangsstufe 7 bis 9) in der Schule zum Einsatz kommen.
Nach der Entwicklung erfolgen nun Fortbildungen für die Implementierung des entwickelten Konzepts „Mission ICH“ und des dazugehörigen Aufgabenpools an den Schulen in M-V.

Zur Projekt-Webseite gelangen Sie >hier<.

Das Projektvorhaben wurde im Rahmen des bundesweiten Berufsorientierungsprogrammes (BOP) durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Dem Vorhaben lag eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Bund und dem Land Mecklenburg-Vorpommern zugrunde.
Das Projekt SELFIE war eingebettet in das Modellvorhaben „Integrierte Berufsorientierung“ des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter den Förderkennzeichen 21BO12MV03 und 21BO12MV06 geführt.