„Aus der Geschichte lernen, demokratisch zu denken und zu handeln?“. Ein Blick auf Schule, nicht schulische und universitäre Bildung.

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Oliver Plessow (Universität Rostock; Historisches Institut; Inhaber des Lehrstuhls für Didaktik der Geschichte)

Moderation: Dr. Gudrun Heinrich (Universität Rostock; Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften; Leitung der Arbeitsstelle Fachdidaktik/Politische Bildung)

Ob in der Schule, der Universität oder im Feld der nicht-schulischen Bildungsarbeit: Ein historisch-politisches Lernen, das auf eine Ausbildung demokratischer Haltungen, eine Einsicht in die Vorzüge demokratischer Gesellschaftsorganisation oder ein Angehen gegen besonders demokratieschädliche Vorgänge abzielt, hat wieder Konjunktur. Im Bildungsbereich selbst wie in der Politik und in den Medien wird dabei die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit als ein wichtiger Weg gesehen, Demokratie zu stärken und demokratische Haltungen zu befördern. Im Rahmen dieser Veranstaltung soll aus geschichtsdidaktischer Perspektive reflektiert werden, inwieweit Historisches Lernen Demokratiebildung sein soll und kann. Dabei werden Fragen nach der Rolle des Beutelsbacher Konsenses ebenso aufgeworfen die nach einer möglichen Fokussierung der Auseinandersetzung auf eine „Geschichte der Demokratie“ oder gerade auf eine „Geschichte der Gefährdungen der Demokratie“. Welche Gefahren bietet ein Lernen am negativen Beispiel? Funktioniert „historische“ Demokratiebildung? Was sagt die Empirie? Kann ein hohes Maß an Reflexivität erreicht werden oder droht eine Einübung in „sozial erwünschtes Sprechen“? Sollte es hier unterschiedliche Angebote für unterschiedliche Lernendengruppen geben oder wäre das exkludierend?


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